Kuala Lumpur Reisetipps: Vier Tage zwischen Tempeln, Türmen und Gegensätzen
- Livia Walker

- 23. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Nov.
Vier Tage in Kuala Lumpur, Malaysias Hauptstadt voller Kontraste. Von den Batu Caves über Streetfood bis zur Skyline: unsere Highlights, Eindrücke und Reisetipps für Kuala Lumpur.

Nach dem einfachen Leben auf Sumatra war Kuala Lumpur ein kleiner Kulturschock. Lauter, bunter, chaotischer. Eine Stadt, die auf den ersten Blick wild wirkt und auf den zweiten unglaublich herzlich ist. Während mir Kuala Lumpur sehr gut gefiel, fühlte es Fabio einfach nicht richtig. Die Gegensätze beziehen sich also nicht nur auf die Stadt selbst, sondern auch auf unsere Meinung darüber...
Wir hatten drei volle Tage, und sie reichten kaum, um alles zu sehen, aber genug, um Kuala Lumpur zu spüren.
Tag 1: Ankommen zwischen Stahl und Streetfood
Unser erster Eindruck: Energie. Die Stadt pulsiert. Überall Bewegung, Gerüche, Musik, Menschen. Mir gefiel es auf Anhieb, Fabio fand's einfach nur anstrengend. Und ehrlich, ich verstehe ihn. Die Stadt ist laut und chaotisch. Das kann ganz schön anstrengend sein.
Wir starteten mit einem Spaziergang durch das Goldene Dreieck: moderne Hochhäuser, Einkaufszentren, Food Courts und natürlich den ikonischen Petronas Twin Towers. Diese 452 Meter Stahl und Glas sind das stolze Herz der Stadt, am schönsten im Dunkeln, wenn sie funkeln wie zwei Diamanten (es gibt dort auch eine Wassershow, die sehr empfehlenswert ist).
Abends ging’s auf den Jalan Alor Night Market. Satay-Spiesse, Nasi Lemak, Dim Sum, Durian hier kriegt man alles, was das Herz (und der Magen) begehrt.
Tipp: Nehmt Bargeld mit, bei Streetfood-Ständen kann man selten mit Karte zahlen.
Tag 2: Kultur, Geschichte und die Batu Caves
Am zweiten Tag wollten wir Tiefe und fanden sie. Nur 30 Minuten mit dem Zug von der Stadt entfernt liegen die Batu Caves. Eine riesige Kalksteinhöhle mit farbenfrohen Tempeln und der 42 Meter hohen goldenen Statue von Lord Murugan. Wir stiegen die bunten 272 Stufen hinauf, begleitet von frechen Affen und dem Duft von Räucherstäbchen.
Oben war es ruhig, schwül, heilig. Ein Ort voller Spiritualität, der gleichzeitig so lebendig ist.
Zurück in der Stadt spazierten wir durch Chinatown. Zwischen Garküchen und Marktständen fanden wir kleine Tempel und grosse Gelassenheit.
Tipp: Früh zu den Batu Caves fahren (vor 9 Uhr), weniger Touristen, weniger Hitze, mehr Erlebnis. Und nehmt euch in Acht vor den Affen.
Tag 3: Rooftops, Regen und Ruhe
Am dritten Tag liessen wir uns treiben. Wir frühstückten in Ruhe, wuschen unsere Kleidung, besuchten einige Shopping Malls und genossen die Stadt.
Nachmittags überraschte uns der Regen, wie so oft in Kuala Lumpur: warm, kräftig, reinigend. Wir flüchteten in ein Café, schauten den Tropfen beim Fallen zu und genossen einfach das Hiersein.
Zum Abschluss: Bad im Rooftop Pool mit Blick auf die Twin Towers in unserer Unterkunft. Die Stadt glitzerte, und wir dachten: KL ist vielleicht nicht perfekt, aber echt schön.
Tipp: Wer keinen Rooftop-Pool hat: Der Sonnenuntergang von der Heli Lounge Bar ist unschlagbar, tagsüber Landeplatz, abends Rooftop-Bar mit 360°-Aussicht.
Tag 4: Abschied nehmen
An unserem letzten Tag blieb leider keine Zeit mehr, die Stadt weiter zu erkunden. Wir packten unsere Rucksäcke früh morgens und machten uns auf den Weg zum Flughafen.
Tipp: Nehmt ein Grab zum Flughafen, es ist günstig und komfortabel.
Das Land und seine Menschen
Kuala Lumpur ist ein Spiegel Malaysias: multikulturell, bunt, harmonisch. Hier leben Malayen, Chinesen und Inder Seite an Seite. Moscheen neben Tempeln, Streetfoodstände neben Wolkenkratzern. Und überall ein Lächeln, ein freundliches „Where are you from?“ oder ein spontaner Tipp, wo’s das beste Essen gibt.
Diese Mischung aus Religion, Moderne und Menschlichkeit macht die Stadt besonders.
Unsere Reisetipps für deinen Kuala Lumpur Trip
1. Öffentlicher Nahverkehr ist top.
KTM, LRT und Monorail bringen dich fast überall hin. Günstig, einfach, zuverlässig.
2. Essen ist Liebe.
Von Hawker-Ständen bis Food Courts. Kuala Lumpur ist ein Paradies für Streetfood-Fans. Immer dort essen, wo viele Locals sind!
3. Batu Caves nicht verpassen.
Ein Highlight, das Spiritualität, Natur und Kultur perfekt verbindet.
4. Hitze = Realität.
Tagsüber ist’s oft über 30 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit. Leichte Kleidung, Wasser, und ein Plan B für Regen sind Pflicht.
5. Rooftop-Zeit einplanen.
KL bei Nacht ist einfach nur wunderschön. Besonders mit einem Pool hoch über den Dächern der Stadt oder mit einem Drink und Blick auf die Twin Towers.
Fazit: Die Stadt der Gegensätze
Kuala Lumpur war für uns ein Ort der Gegensätze, modern und traditionell, laut und leise, chaotisch und freundlich zugleich. Eine Stadt, die nicht versucht, perfekt zu sein und genau dadurch Sympathien gewinnt. Zumindest bei mir. Fabio wurde, wie bereits oben erwähnt, bis zum Schluss nicht ganz warm mit Kuala Lumpur. Was völlig okay ist. Manchmal gehen die Meinungen auseinander.
Aber: Wenn du suchst, was Asien so faszinierend macht, also Kontraste, Geschmack und verschiedene Kulturen vereint, dann könnte Kuala Lumpur der richtige Ort für dich sein. Probiere es doch einfach mal aus und bilde dir deine eigene Meinung.





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