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PMS und ich: eine monatliche Hass-Liebesbeziehung

  • Autorenbild: Livia Walker
    Livia Walker
  • 23. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Nov.

"Ich bin nicht launisch, ich bin hormonell herausgefordert."


Frau formt mit den Händen ein Herz auf dem Bauch – liebevoller Umgang mit dem eigenen Körper bei PMS Erfahrungen

Wenn ich ehrlich bin, dachte ich lange, PMS sei so ein Mythos. So ein Wort, das Frauen sagen, wenn sie einfach „schlechte Laune“ haben. Tja. Ich lag falsch. Richtig falsch.

Seit ich die Pille abgesetzt habe (übrigens beste Entscheidung ever!), verhüte ich mit der Ovy-Temperaturmethode und ich bin damit mega zufrieden. Es fühlt sich so gut an, meinen Körper endlich wirklich kennenzulernen, statt ihn hormonell auf „leise“ zu stellen. Aber… (und es gibt immer ein Aber, oder?) Mit der neu gewonnenen Natürlichkeit kam auch eine alte Bekannte zurück: PMS. Und sie ist laut, sensibel, hungrig und manchmal einfach nur anstrengend.



Wenn Fabio plötzlich der Feind ist


Armer Fabio. Wirklich. Er hat nichts getan. Gar nichts. Und trotzdem kann es sein, dass ich ihn an einem PMS-Tag anschaue und denke: „Warum atmest du so laut?“ Oder ich fange grundlos an zu weinen, weil... ehrlich,keine Ahnung?! Oder ich will gleichzeitig kuscheln, allein sein, reden, schweigen und Schokolade. Viel Schokolade.

Das ist PMS in a nutshell. Ein emotionales Buffet, bei dem du nie weisst, was du serviert bekommst.



Was PMS wirklich mit mir macht


Es ist nicht nur Laune. Es ist, als würde jemand an den Reglern für Energie, Empathie und Selbstwertgefühl drehen. Und zwar kräftig. Plötzlich fühle ich mich müde, aufgebläht, gereizt, traurig, unsicher. Und dann – zack – drei bis vier Tage später bin ich wieder ich. Die entspannte, reflektierte, lebensfrohe Version. Das Schwierigste daran? Zu akzeptieren, dass beide Versionen ich bin.



Was mir hilft, wenn die Hormone Achterbahn fahren


1. Tracking = Aha-Momente.

Dank Ovy weiss ich genau, wann PMS anklopft. Dieses Wissen hilft mir, mich nicht komplett vom Hormondrama überrumpeln zu lassen.


2. Selfcare statt Selbstkritik.

Ich hab aufgehört, an diesen Tagen „funktionieren“ zu wollen. Stattdessen: Wärmflasche, Netflix, Tee und Verständnis.


3. Kommunikation (auch wenn’s schwerfällt).

Ich sag Fabio inzwischen frühzeitig Bescheid, wenn PMS-Zone bevorsteht. So weiss er: Wenn ich knurre, ist’s kein persönlicher Angriff, sondern hormonelles Programm.


4. Bewegung hilft wirklich!

Selbst ein kurzer Spaziergang bringt mehr, als ich zugeben will. Bewegung baut Spannung ab. Und danach fühlt man sich weniger wie ein Druckkochtopf.


5. Essen ohne schlechtes Gewissen.

Wenn mein Körper nach Schokolade schreit, kriegt er Schokolade. Punkt.


6. Verständnis statt Widerstand.

PMS ist kein Feind. Es ist ein Signal. Mein Körper sagt mir: „Hey, du bist im Zyklus. Sei achtsam mit dir.“



Fazit: PMS nervt: aber es lehrt mich, liebevoller mit mir zu sein


Ich hab aufgehört, gegen meinen Zyklus zu kämpfen. Er ist Teil von mir. Inklusive der Tage, an denen ich heule, weil der Toast runterfällt. Und weisst du was? Das ist okay. Denn diese hormonellen Wellen erinnern mich daran, dass ich lebe, fühle, funktioniere, alles ganz natürlich.

Fabio und ich sind übrigens inzwischen ein eingespieltes Team. Er bringt eine Wärmeflasche und Tee, ich entschuldige mich später, und wir lachen gemeinsam darüber. Denn echte Liebe hält auch PMS aus.



Über die Autorin

Livia ist 34 Jahre jung, 1.55 m gross und hat gelernt, ihre Hormone mit Humor zu nehmen. Sie schreibt über das Leben, die Liebe und alles dazwischen. Offen, ungeschönt und manchmal mit Schokolade in der Hand.



Deine PMS- Erfahrung?

Leidest du auch unter PMS? Was tust du, damit du dich besser fühlst? Lass es mich in den Kommentaren wissen. Je mehr Tipps und Erfahrungen wir miteinander teilen, desto besser können wir einander helfen...

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