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Wenn du mit deinem Travel-Hubby streitest: Unsere bewährten Tools für Konflikte auf Weltreise

  • Autorenbild: Livia Walker
    Livia Walker
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit

Hand aufs Herz: Eine Weltreise klingt nach Freiheit, Sonnenaufgängen am Meer und Cocktails unterm Sternenhimmel und das ist es manchmal auch. Aber sie ist nicht nur das. Irgendwann, zwischen Nachtbus in der Türkei, einem Magen-Debakel in Indonesien und dem dritten Mal, dass Google Maps euch in die falsche Richtung schickt, kommt der Moment: Konflikt.


Paar das sich streitet auf Weltreise

Ja, richtig gelesen. Auch die harmonischsten Reisepartner krachen mal aneinander. Auch Fabio, den ich liebevoll meinen Travel-Husband nenne (weil wir auf Reisen immer angeben, dass wir verheiratet sind, nur für den Fall...) und ich. Und ich sag euch was: das ist völlig normal. Wir haben gelernt, dass Konflikte unterwegs nicht das Ende sind, sondern oft der Anfang von mehr Verständnis, Nähe und… na ja, besserem Kommunikations-Management.


Hier sind unsere bewährten Tools, mit denen wir kleine und grosse Weltreise-Dramen entschärfen:



  1. Die "Wüstenregel", erst trinken, dann reden


Klingt banal, ist aber Gold wert: Wir diskutieren nie hungrig oder durstig. Unsere schlimmsten Streits passierten mit leerem Magen und vollem Tagesrucksack. Also gilt: Erst ein Snack, dann die Aussprache. Hangry ist kein Charakterzug, es ist eine Notlage. Es heisst nicht umsonst, dass man zur Diva wird, wenn man hungrig oder durstig ist.



  1. Timeout


Wenn’s knallt und wir wirklich nicht weiter kommen, vereinbaren wir ein Timeout. Wir vertagen die Diskussion oder trennen uns kurz. Nicht im dramatischen Sinne, eher im „Ich geh kurz zum Strand, du bleibst im Hotelzimmer. 10-20 Minuten Abstand, ein paar tiefe Atemzüge und plötzlich sieht die Welt (und der Partner) wieder schöner aus.

Pro-Tipp: Ein „Konflikt-Spaziergang“ wirkt bei uns immer wieder Wunder. Bewegung hilft, Emotionen zu entladen und in Bewegung kommt oft auch das Gespräch wieder in Fluss.



  1. Die 3-Satz-Regel


Bevor einer von uns lospoltert, sagen wir:

1. Was mich nervt.

2. Warum es mich nervt.

3. Was ich mir wünsche. Klingt fast zu vernünftig, funktioniert aber erstaunlich gut.


Beispiel: „Ich war sauer, weil du beim Check-in geschwiegen hast, obwohl du die Infos hattest. Ich fühlte mich alleingelassen. Beim nächsten Mal wäre es cool, wenn du kurz einspringst.“


Zack. Kein Vorwurf, keine Dramen, kein stilles Schmollen. Braucht ein wenig Übung, aber es hilft wirklich.



  1. Reisetagebuch für Emotionen


Wir schreiben regelmässig auf, was uns beschäftigt. Nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch Stimmungen. Und ja, ihr habt richtig geraten, auch hier in unserem Blog. Manchmal hilft’s, Gefühle erst aufzuschreiben, bevor man sie ausspricht. Und manchmal liest man eine Woche später, worüber man sich aufgeregt hat, und denkt nur: Echt jetzt? Wegen einer Banane im Rucksack?

Uns hilft das, zu reflektieren. Die Situation und unser Verhalten. Damit wir es beim nächsten Mal besser machen können.



  1. Das "Tool der Perspektive"


Einer von uns darf (symbolisch) die „Brille des anderen“ aufsetzen (die Pädagogen unter euch kennen es aus den Weiterbildungen). Für alle anderen die Erklärung: Wir versuchen, für ein paar Minuten aus der Sicht des anderen zu argumentieren. Klingt verrückt, führt aber oft zu Aha-Momenten und herzhaftem Lachen.



  1. Die "Leichtes-Gepäck-Regel"


Wenn sich bei uns ein Streit bzw. Konflikt anbahnt, haben wir eine wichtige Regel: Bei Diskussionen nur das ansprechen, was hier und jetzt relevant ist. Kein historischer Ballast, kein „aber letztes Jahr…“.


Nur die Essentials ins emotionale Gepäck. Alles andere bleibt am Boden. Wenn sich beide daran halten, streitet es sich viel leichter.



  1. Humor. Immer.


Mein liebster Tipp, den wer mich kennt, weiss, dass ich ein riesengrosser Fan von Humor bin. Glaubt mir, es funktioniert auch bei Konflikten. Ob eine kaputte Zugstrecke, verlorenes Gepäck oder ein unerwarteter Regenschauer. Wir versuchen, die Dinge mit Humor zu nehmen. Wenn du in der Situation nicht lachen kannst, dann wenigstens später. Humor ist das beste Souvenir.



Fazit


Am Ende haben wir gelernt: Konflikte sind ein wenig wie Moskitos: nervig, aber unvermeidlich, wenn du lange unterwegs bist. Das Entscheidende ist nicht, ob du streitest, sondern wie du damit umgehst.

 

Wenn du also gerade mit deinem Partner auf Weltreise bist (oder davon träumst): Pack nicht nur Sonnencreme und Reiseführer ein, sondern auch viel Geduld, Empathie und mein Favorit: Schokolade. Viel Schokolade..



Frage an dich:


Wie gehst du mit Konflikten unterwegs um? Hast du eigene Tools oder kleine Rituale? Lass es mich in den Kommentaren wissen. Vielleicht schaffen wir gemeinsam das ultimative Travel-First-Aid-Kit für Beziehungsfrieden!

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